Über einen außergewöhnlichen Konzertabend aus der Sicht eines Chormitgliedes
Traditionsgemäß lädt der Union-Chor Lambach sein treues Publikum neben dem beliebten Weihnachtssingen auch zu einem Konzert im Frühjahr ein.
Dieses Jahr sollte es unter dem Motto „Schmetterlinge im Bauch“, Liebesmelodien von der Operette bis zum Austro-Pop, stehen.
So studierten wir in den vergangenen Wochen mit großem Eifer Liebesliteratur aus verschieden Genres ein. Im Laufe der Probenwochen gelang es unserem Chorleiter hervorragend, uns immer weiter in sein Konzept hineinzuziehen und uns mit seiner Begeisterung anzustecken.
Am Samstag, den 24. Mai war es dann so weit und wir konnten vor einem voll besetzten Saal im Gunskirchner VZ unsere Chöre zum Besten geben.
Schon vor der ersten Darbietung („In mir klingt ein Lied“) wurden die Besucher teils durch die duftige Schmetterlingsdekoration als auch durch die professionale fesselnde Moderation von Herbert Saxinger, bewährter Sprecher des Chores, in die passende Stimmung versetzt.
Durch exzellente Begleitung dreier Linzer Profimusiker Bernhard Walchshofer, Stefan Sorin und Stefanos Vasileiadis war es für uns Sänger total motivierend, die bekannten und beliebten Melodien von „Weißt du wohin“ bis zum „Weilst a Herz hast wia a Bergwerk“ für unser Publikum und uns zu musizieren.
Spätestens bei „Marmor, Stein und Eisen“ war auch beim letzten Besucher der Funke übergesprungen, wohl auch deswegen, weil die rhythmische Begleitung am Schlagzeug (Andreas Mittermayr und Heinz Kastenhuber) mitriss und (Jugend)ensembles immer wieder für Abwechslung im Klangkörper sorgten. Da mussten dann einfach alle mitsingen, dies wäre wahrscheinlich auch ohne Aufforderung des Dirigenten geschehen.
Wir Chorsänger sind stolz auf viele hervorragende Solisten aus unseren eigenen Reihen. Anita Steinhäusler überzeugte mit einer identischen Interpretation von „Woman in Love“ und der Lovesong „In this heart“ (Anita Steinhäusler, Barbara Winkler, Andreas Mittermayr, Wolfgang Famler) erzeugte nicht nur bei den Zuhörern, sondern auch in uns Gänsehautgefühl.
Zwei junge Gesangssolisten der Bruckner Uni (Beate Korntner und Christoph Ungerböck) übernahmen die Interpretationen der Operettenausschnitte und ernteten nicht nur wegen ihrer Stimmen, sondern auch wegen ihres charmanten Auftretens begeisterten Applaus.
Wenn unser Chorleiter Konzertprogramme erstellt, sind mit Sicherheit auch Überraschungen für uns Sänger dabei. Dies zeigte sich, als die Solotänzer des Linzer Musiktheaters, Ilja Van Den Bosch und Daniel Morals Berez unser „Love Changes Everything“ profimäßig und höchst emotional begleiteten und etwas später einen packenden Tango tanzten.
Auch die Musiker des Brucknerorchesters bewiesen mit ihren Instrumentaleinlagen meisterhaftes Können und höchste Musikalität. Unser bei allen sehr beliebte Korrepetitor Stefanos begleitete nicht nur unsere Chorsätze in gewohnter Weise einfühlsam, sondern zeigte auch mit einer sehr schwierigen Chopin Etüde sein virtuoses Können.
Die Fäden liefen bei dem Mann zusammen, der uns jede Woche trainiert und motiviert. Hans Haslinger hatte sicher schon viele Monate vor uns ein Konzept im Kopf, von dem er überzeugt war, dass es
gut sei. Durch die tolle, abwechslungs
reiche Zusammenstellung von Programmpunkten zu diesem Thema, durch die richtige Auswahl der geeigneten Interpreten und das Engagieren hervorragender Musiker und nicht zuletzt durch seinen
absoluten persönlichen Einsatz beim Dirigieren gelang es ihm, nicht nur den Besuchern im Saal, sondern auch uns Chorsängern einen hochemotionalen und unvergesslichen Abend zu bescheren.
Herzliche Gratulation und Danke!
PS.: Das Video vom TV4Viertel werde ich mir auf der Homepage des Chores
(www.union-chor-lambach.com/CHRONIK - sicher noch öfter ansehen!
Bernhard Walchshofer, Solocellist des Bruckner Orchestes Linz, Partner von Fritz Fuchs (French Connection)